Ein Akkord ist ein Zusammenklang von mindestens drei verschiedenen Tönen, die gleichzeitig erklingen. Während zwei Töne ein Intervall bilden, entsteht durch drei oder mehr Töne ein harmonischer Klang, der die Grundlage für die Harmonie eines Musikstücks bildet. Der Begriff „Akkord“ stammt vom französischen accord und bedeutet so viel wie Übereinstimmung oder Einklang.
Akkorde begegnen uns in fast jeder Musikrichtung – ob in der Klassik, im Jazz oder im Pop. Auf dem Klavier lassen sie sich besonders gut darstellen, da man alle Töne visuell vor sich sieht und direkt miteinander vergleichen kann. Akkorde begleiten uns oft unbewusst seit der Kindheit – etwa in Schlafliedern oder Popsongs – und prägen die emotionale Wirkung eines Musikstücks maßgeblich.
Die meisten Akkorde werden durch sogenannte Terzschichtung gebildet – das heißt, man stapelt ab dem Grundton weitere Töne im Abstand einer Terz. Die Art dieser Terzen (klein oder groß) bestimmt den Akkordtyp, also das "Geschlecht" des Akkords. Akkorde lassen sich so systematisch bilden und analysieren. Aneinandergereihte Akkorde bilden Akkordfolgen oder Kadenzen, die das harmonische Rückgrat eines Songs bilden.
Ein Dur-Akkord klingt fröhlich, klar und hell. Er besteht aus einem Grundton, einer großen Terz (vier Halbtonschritte über dem Grundton) und darüber einer kleinen Terz (drei Halbtonschritte), was zusammen eine reine Quinte ergibt.
Ein Moll-Akkord klingt traurig, weich oder melancholisch. Der Aufbau ist genau umgekehrt zum Dur-Akkord: eine kleine Terz (drei Halbtonschritte) gefolgt von einer großen Terz (vier Halbtonschritte), ebenfalls mit einer reinen Quinte zum Grundton.
👉 Der Unterschied zwischen Dur und Moll liegt ausschließlich im mittleren Ton, der sogenannten Terz. Die Quinte bleibt identisch.
Beide Akkorde enden auf derselben Quinte, die als „Rahmenintervall“ erhalten bleibt. Entscheidend für die Klangfarbe ist also der mittlere Ton, auch Terzton genannt. Je nachdem, ob dieser eine große oder eine kleine Terz bildet, entsteht der typische helle oder dunkle Charakter des Akkords.
Mit dieser Kombination aus zwei Terzen lassen sich insgesamt vier Typen von Akkorden bilden – je nachdem, wie groß oder klein die Terzen sind. Neben Dur und Moll ergeben sich so auch der verminderte Akkord und der übermäßige Akkord.
Ein verminderter Akkord besteht aus zwei kleinen Terzen, was zu einer verminderten Quinte führt. Dadurch entsteht ein besonders spannungsgeladener und instabiler Klang, der häufig als sehr düster, schneidend oder dramatisch wahrgenommen wird.
Diese Struktur verstärkt die Wirkung eines Moll-Akkords noch einmal – nicht nur der Terzton liegt tiefer, auch die Quinte wird zusätzlich „verengt“. Solche Akkorde kommen oft in dramatischen Momenten oder als Durchgangsklänge zum Einsatz.
er übermäßige Akkord entsteht durch das Stapeln von zwei großen Terzen. Das Ergebnis ist eine übermäßige Quinte, die den Akkord klanglich ausgedehnt, schwebend und leicht entrückt erscheinen lässt.
Er wirkt wie eine gesteigerte Version des Dur-Akkords – nur nicht stabil, sondern beinahe überladen. Deshalb taucht er oft in Musik auf, die das Gefühl von Spannung, Dringlichkeit oder Ekstase ausdrücken will. Gerade in Filmmusik, Jazz oder impressionistischer Klaviermusik findet er regelmäßig Verwendung.
Die bisher vorgestellten Akkorde waren in Grundstellung notiert – das bedeutet, der Grundton des Akkords war jeweils der tiefste Ton. Doch ein Akkord kann auch in anderen Lagen gespielt werden, ohne dass sich sein Tongeschlecht (also Dur oder Moll) ändert.
Solche Varianten nennt man Umkehrungen. Sie entstehen, wenn nicht der Grundton, sondern einer der anderen Töne – also der Terzton oder der Quintton – im Bass liegt. Ein Dreiklang wie der hier gezeigte C-Dur-Akkord (bestehend aus C, E und G) hat dementsprechend zwei mögliche Umkehrungen:
Um die Umkehrungen genau zu benennen, schaut man auf die Intervalle, die die oberen Töne zum jeweiligen Basston bilden:
Akkorde sind das Herzstück der Musik – sie geben Liedern Struktur, Stimmung und Tiefe. Wer versteht, wie Dur, Moll und ihre Varianten aufgebaut sind, kann nicht nur besser analysieren, sondern auch kreativer musizieren. Ob beim Spielen auf dem Klavier oder beim bewussten Hören von Lieblingssongs: Mit dem Wissen über Akkordtypen und Umkehrungen öffnet sich eine neue Welt musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten.
Ein Akkord ist ein Zusammenklang von mindestens drei verschiedenen Tönen, die gleichzeitig erklingen. Er bildet das harmonische Fundament vieler Musikstücke.
Dur-Akkorde klingen fröhlich und hell, Moll-Akkorde eher traurig und weich. Der Unterschied liegt im mittleren Ton, der sogenannten Terz.
Ein Akkord besteht aus einem Grundton und weiteren Tönen, die meist in Terzen darüber gestapelt werden. So entstehen Dreiklänge wie Dur, Moll, vermindert oder übermäßig.
Eine Akkordumkehrung entsteht, wenn der tiefste Ton nicht der Grundton ist. Dadurch ändert sich die Lage, aber nicht die Funktion des Akkords.
Akkorde strukturieren ein Musikstück, begleiten die Melodie und bestimmen die emotionale Wirkung – ob im Pop, in der Klassik oder im Jazz.
Du möchtest Akkorde nicht nur verstehen, sondern auf deinem Instrument zum Klingen bringen – ob auf Gitarre, Klavier oder beim Singen? Melde dich jetzt für eine kostenlose Probestunde bei der SIRIUS Musikschule an und finde den passenden Lehrer für deinen Sound.